Die „Wasserschutzpolizei 27" mit ihrem Polizei-Funkrufnamen „ELBE 27" wurde an verschiedenen Dienststellen der Wasserschutzpolizei eingesetzt und nahm vielfältige polizeiliche Aufgaben wahr und zwar: Routinemäßige Streifenfahrten; Transport von Polizeikräften zum Einsatzort (häufig Schiffe, die zu der Zeit noch an den Pfählen lagen); Absperrungen und Sicherung von Gefahrenstellen auf dem Wasser; Rettung von Personen und Bergung von Leichen bis hin zu Eskortierung von Staatsgästen. Traurige Höhepunkte während der Dienstzeit der „Wasserschutzpolizei 27" waren die Einsätze anlässlich der Flutkatastrophe am 16./17. Februar 1962 und der Untergang der Barkasse „Martina" auf der Norderelbe nach Kollision mit einem Schubverband am 2. Oktober 1984.
Besonders in engen Hafenbecken war dieser Bootstyp mit seinem schmalen Rumpf und dem Verstellpropeller ein sehr wendiges Einsatzmittel, das den Anforderungen der Wasserschutzpolizei über lange Zeit gerecht wurde.
Die „Wasserschutzpolizei 27“ wurde nach Umbau zu einem Radar-Schulungsboot in der Zeit von 1962 bis Februar 1978 an der Wasserschutzpolizeischule eingesetzt. Dort hatte sie im Rahmen von vierwöchigen Radar-Lehrgängen für Polizeibeamte der Wasserschutzpolizei aller Bundesländer eine wesentliche Bedeutung für den praktischen Teil dieser Ausbildung. Die Beschaffung eines neuen Radar-Simulators beendete diese Aufgabe, so dass die „WS 27“ wieder als normales Streifenboot eingesetzt wurde. In den letzten Monaten ihrer Dienstzeit diente sie als Bootsreserve.
Trotz mehrfacher Modernisierungen, so im Winter 1986/87 und der optischen Veränderung von grauen zu weißen Aufbauten im Winter 1991/92, war die Barkasse nach über 30 Jahren im Polizeidienst technisch nicht mehr auf dem neuesten Stand. Sie entsprach nicht mehr den Anforderungen, die an ein polizeiliches Einsatzmittel gestellt werden.